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Compliance in den USA

Geschrieben von Admin | 27.03.23 11:37

Compliance – Kaum ein anderer Bereich stellt Unternehmen stets auf´s Neue vor immer komplexer werdende Herausforderungen.
Insbesondere multinationale Konzerne müssen auch die Gesetze einhalten, die für ihre internationalen Niederlassungen gelten. Compliance-Verantwortliche stehen folglich vor der großen Herausforderung, die komplexen, internationalen rechtlichen Anforderungen Compliance-konform umzusetzen. Denn die Compliance-Verantwortung endet nicht bei der Konzernmutter, sondern erstreckt sich auf alle Tochtergesellschaften im In- und Ausland.

Um Compliance konzernübergreifend sicherzustellen ist es notwendig, alle Trends und Entwicklungen kontinuierlich zu beobachten und zu bewerten. Vor allem die Anforderungen aus dem EHS-Bereich (Environmental Health and Safety) – Umwelt, Sicherheit und Gesundheit, werden immer komplexer und es sind ständig wechselnde Herausforderungen zu beobachten.

Die Sicherstellung der Einhaltung der EHS-Normen erfordert Fachexpertise und qualifiziertes Personal sowie eine übersichtliche Darstellung aller für das Unternehmen relevanten Gesetze, Normen und Pflichten – Nur so können die folgenden Herausforderungen bewältigt werden.

  • Die EPA (Environmental Protection Agency) legt ihren Fokus darauf, Umweltverschmutzer und verantwortliche Parteien zur Verantwortung zu ziehen. Unterstützen soll dabei eine beträchtliche Investition, um die Einhaltung der nationalen Umweltgesetze durchzusetzen und zu gewährleisten. Ein Ziel der EPA ist es, Umweltgerechtigkeit und Bürgerrechte in die Programme, Politiken und Aktivitäten mit aufzunehmen, um eine Verringerung von Ungleichheiten im Bereich der Umwelt und der öffentlichen Gesundheit herbeizuführen. Vor diesem Hintergrund sollen Treibhausgasemissionen durch die Einführung von Vorschriften zur Umweltverschmutzung im Energiesektor minimiert werden.
  • Auch die SCCAP-Regelung (Safer Communities by Chemical Accident Prevention) steht vor einer wichtigen Änderung, um den Auswirkungen des Klimawandels, der Umweltgerechtigkeit, der Beteiligung der Arbeitnehmenden und einer besseren Information der Gemeinden berücksichtigen soll.

Die Umsetzung dieser Änderung soll dazu führen, dass bei der Nutzung bestimmter Anlagen die umliegenden Gemeinden und die Folgen möglicher Chemieunfälle besser berücksichtigt werden, was erhebliche Auswirkungen auf die künftigen Anforderungen der Industrie haben könnte. Darüber hinaus werden sich Einrichtungen zukünftig mit der Frage beschäftigen müssen, wie sie Schäden rund um Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) begrenzen können.

Neben dem EHS-Bereich stehen auch weitere Bereiche vor einem Umbruch.

  • Kalifornien, Connecticut, Colorado, Utah und Virginia stehen vor der Umsetzung der neuen Datenschutzgesetze. Unternehmen werden dazu aufgefordert, funktionsübergreifende Teams zu bilden. Diese Teams sollen sich aus Fachleuten für die Einhaltung der Gesetze, des Datenschutzes sowie aus Fachleuten für Technik- und Risikomanagementverantwortlichen zusammensetzen.
  • Außerdem wird das Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz erhebliche Auswirkungen auf den internationalen Handel zwischen den USA und Deutschland haben. Unternehmen werden zu Menschenrechtsfragen Stellung beziehen müssen und sicherstellen, dass Menschenrechte nicht verletzt werden.

Die Identifikation, das Verständnis und die Priorisierung von Compliance-Risiken sowie eine Strategieentwicklung führen im Unternehmen zur Minimierung des Compliance-Risikos. Durch ein geeignetes Compliance Management System wird nicht nur sichergestellt, dass die Landes-Vorschriften eingehalten werden, es identifiziert auch Risiken in Bezug auf unternehmensrelevante Vorgaben im Zusammenhang mit deutschen Unternehmen. So wird sichergestellt, dass ein einheitlicher Compliance-Standard international gewährleistet wird.