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Das Lieferkettengesetz im Praxistest

Geschrieben von Admin | 29.11.23 12:20

Gegen BMW werden Vorwürfe wegen nicht hinreichend eingehaltener Umweltstandards laut: Mehr erfahren. Auch Oxfam legt wegen der Verletzung von Menschenrechten Beschwerde gegen REWE und Edeka ein. Hier erfahren Sie mehr darüber.

Prämissen zur Einhaltung von Menschenrechtsstandards und Umweltrechten werden immer intensiver, da nicht nur das LkSG hier seinen Anwendungsschwerpunkt hat, sondern auch das komplexe Themenfeld der ESG und die kommende CSRD diese Bereiche weiter aktuell halten werden.

In welcher Verbindung stehen das LkSG und ESG?
Soziale Verantwortung: Beide Bereiche betonen die Bedeutung sozialer Verantwortung von Unternehmen. Das Lieferkettengesetz fordert Unternehmen auf, Menschenrechtsverletzungen und Umweltauswirkungen in ihren globalen Lieferketten zu überwachen und zu verhindern. ESG-Kriterien bewerten ebenfalls die soziale Verantwortung eines Unternehmens, einschließlich Arbeitspraktiken, Menschenrechte und Beziehungen zu Gemeinschaften.

Umweltauswirkungen: Sowohl das Lieferkettengesetz als auch die ESG-Thematik berücksichtigen Umweltauswirkungen. Das Lieferkettengesetz legt den Fokus auf die Umweltkonsequenzen in den globalen Lieferketten, während ESG Umweltaspekte wie den ökologischen Fußabdruck, Energieverbrauch und Umweltschutzmaßnahmen innerhalb des Unternehmens bewertet.

Governance: ESG legt Wert auf eine nachhaltige und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance). Im Einklang damit steht die Einhaltung der Anforderungen aus dem Lieferkettengesetz was dazu beiträgt, dass die Geschäftsführung Ihre Wertschöpfungsketten genauer überwacht und die Nachhaltigkeit seiner Lieferanten langfristig verbessert.

Warum ist es für Unternehmen entscheidend,  das LkSG und ESG im Gesamtkontext zu betrachten?
Unternehmen, die verantwortungsvoll und nachhaltig wachsen möchten, müssen erkennen, dass nachhaltige Geschäftspraktiken und soziale Verantwortung integraler Bestandteil ihrer Unternehmensstrategie sein müssen.

Denn durch die Einbeziehung von ESG-Faktoren in unternehmerische Entscheidungsprozesse sind Organisationen tendenziell besser auf Umwelt- und Sozialrisiken vorbereitet und besser in der Lage, langfristiges Vertrauen bei Aktionären und anderen Stakeholdern aufzubauen. Des Weiteren kann eine soziale Verantwortung das positive Image der Organisation fördern, während gute Governance die Transparenz und Rechenschaftspflicht stärken kann.

Darüber hinaus können durch die Berücksichtigung von ESG-Faktoren langfristige Risiken minimiert  werden. Durch die Fokussierung auf weitere Umweltaspekte können die Effizienz gesteigert, folglich die Kosten gesenkt und gleichzeitig positive Umwelteffekte erzielt werden.

Insgesamt zeigt der Zusammenhang zwischen LkSG und ESG, dass die Integration von Nachhaltigkeits- und ethischen Prinzipien in die Geschäftsstrategie nicht nur moralisch richtig ist, sondern auch langfristig ökonomischen Sinn macht. Organisationen, die einen ausgewogenen Ansatz zwischen langfristiger Wertschöpfung und ESG-Faktoren verfolgen, sind besser positioniert, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen und nachhaltiges Wachstum zu fördern.