Während Unternehmen weltweit mit steigenden Anforderungen im Bereich Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) konfrontiert sind, geht China mit seinen bislang stärksten Regularien voran. Die jüngsten Änderungen im Gesellschaftsgesetz der Volksrepublik China, die 2024 in Kraft treten, führen wegweisende ESG-Verpflichtungen ein, die die unternehmerische Verantwortung erhöhen und eine transparentere Herangehensweise an Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Auswirkungen verlangen. Diese Änderungen betonen die Bedeutung guter Unternehmensführung und schaffen neue Erwartungen für Unternehmen, die vor Ort operieren oder mit China agieren.
Wesentliche Aktualisierungen im chinesischen ESG-Rahmen
- Umweltschutz
Zum ersten Mal legt das chinesische Gesellschaftsgesetz den Schwerpunkt auf Umwelt- und Naturschutz als zentrale Verantwortung der Unternehmen. Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, ihre Geschäftspraktiken an ökologischen Nachhaltigkeitszielen auszurichten und so ein langfristiges Engagement für Umweltziele zu demonstrieren. Diese gesetzliche Verantwortung hat zum Ziel, den Umweltschutz als festen Bestandteil der Unternehmensstrategie zu verankern und das Engagement für nachhaltige Entwicklung zu stärken. - Soziale Verantwortung und Transparenz
Ein bedeutender Wandel besteht darin, dass Unternehmen die Interessen aller Stakeholder – einschließlich der Mitarbeitenden, Konsument*innen und der Öffentlichkeit – in den Vordergrund stellen und zugleich strikt an sozialen und geschäftlichen Ethikstandards festhalten müssen. Das Gesetz ermutigt zu aktiver Beteiligung an sozialen Wohltätigkeitsaktivitäten und verlangt die Veröffentlichung von Berichten zur Unternehmensverantwortung (CSR). Diese Transparenz fördert die Verantwortlichkeit, stärkt das Vertrauen und unterstreicht den Wert unternehmerischer Integrität. - Gestärkte Unternehmensführung
Das geänderte Gesetz führt neue Governance-Strukturen ein, die die Verantwortlichkeit in Unternehmen erhöhen sollen. Für größere Unternehmen ist die Vertretung von Mitarbeitenden in den Vorstandsgremien nun Pflicht, einschließlich einer Rolle in den Prüfungsausschüssen. Diese Veränderungen zielen darauf ab, Verantwortlichkeit auf allen Ebenen zu verankern und den Mitarbeitenden eine stärkere Stimme in der Unternehmensüberwachung und Entscheidungsfindung zu geben. - Verpflichtende ESG-Berichterstattung bis 2026
Zur Angleichung an internationale Standards haben Chinas Börsen, Richtlinien für Nachhaltigkeitsberichte eingeführt. Unternehmen, die an großen Indizes gelistet sind, müssen ESG-bezogene Informationen offenlegen. Ab 2026 sind umfassende ESG-Berichte verpflichtend, was eine neue Ära der Transparenz für Investoren (Investierende?) und die Öffentlichkeit einläutet.
Fazit
Die Entwicklung des ESG-Regulierungsrahmens in China im Jahr 2024 bringt sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich. Während Unternehmen ihre Strategien für Umweltschutz, soziale Verantwortung und Unternehmensführung anpassen, wird die Einhaltung der Vorschriften unverzichtbar – nicht nur, um Sanktionen zu vermeiden, sondern auch, um den steigenden Erwartungen der Stakeholder an Transparenz und ethisches Verhalten gerecht zu werden. Diese neuen Anforderungen und die verpflichtende ESG-Berichterstattung markieren einen Wendepunkt, der China in eine führende Position in den globalen ESG-Standards bringt. Für Unternehmen vor Ort erfordert diese regulatorische Verschiebung die Etablierung einer proaktiven Compliance-Strategie.
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Angesichts der neuen, anspruchsvollen ESG-Anforderungen in China bietet Eticor gezielte Unterstützung durch erfahrene Experten vor Ort. Unsere Fachleute sind tief mit den lokalen regulatorischen Gegebenheiten und branchenspezifischen Anforderungen vertraut und unterstützen Sie in allen Phasen der Compliance-Umsetzung – von der Analyse Ihrer spezifischen Risiken bis zur Verankerung notwendiger Governance-Strukturen und dem Aufbau einer Compliance-Strategie, die verantwortungsvolles Wachstum in Einklang mit Chinas strengen ESG-Vorgaben ermöglicht.
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